Monatsbilanz März


Weil die Zeit gerade umheimlich schnell an mir vorbei rast habe ich irgendwie das Bedürfnis, den jeweils vergangenen Monat ein bisschen zusammen zu fassen und zu reflektieren. Irgendwann werde ich mit Sicherheit diese Zeilen wieder lesen und mir denken: "Ja genau, so war es damals. Verrückt wie lange das schon wieder her ist .. "

Wenn ich mir den Gewichtsverlauf im März angucke kann ich glücklicherweise behaupten, das es insgesamt gesehen ein erfolgreicher Monat war. Ich hatte tatsächlich ein neues Tiefstgewicht seit Beginn meiner Abnahme erreicht und war sehr glücklich  mit diesem Gedanken. Ich dachte daran, wie verzweifelt ich noch im Herbst letzten Jahres war, weil dieses verdammte Gewicht trotz allen Bemühungen einfach nicht weiter runtergehen wollte und ich in Folge dessen auch wieder zugenommen hatte. Zwischenzeitlich hat sich das neu erreichte Gewicht auch langsam eingependelt und wie zu erwarten, geht im Moment gerade nicht sehr viel. Um genauer zu sein, geht im Moment eigentlich gar nichts. Aber das ist ok. Es war die letzten 2,5 Jahre immer so: Hatte ich einen neuen Gewichtsstand erreicht, benötigte mein Körper erst eine Weile um den nächsten Schritt anzugehen. Von dem her bleib ich gelassen. So gut es geht. Denn wenn ich ganz ehrlich bin, wäre ich natürlich gegen weitere Abnehmerfolge nicht abgeneigt, keine Frage. Trotz allem: Ungelduldig sein nützt nichts. Es ist wie es ist.

Im März hatte ich ja eine Augen OP mit Vollnarkose und allem drum und dran. Am Morgen der OP - als ich im Vorbereitungsraum für die Narkose verstöpselt wurde - lief gerade im Radio von John Miles "Music". Ein Song, den ich schon viele Jahre ziemlich mag und der das ausdrückt was ich empfinde, wenn ich gute Musik höre. Und als es dann irgendwann im Text hieß "Music was my first love und it will be my last" dachte ich mir: "Ok Jessi, die Gefahr das jetzt bei der OP irgendwas passiert ist zwar sehr gering bis fast ausgeschlossen, aber wenn es so sein sollte dann hast Du zu Deinem Ende wenigstens noch ein schönes Lied gehört".. Das fand ich in dem Moment irgendwie ein komisches, aber zugleich auch schönes Gefühl. Vielleicht lag es auch an der lustigen, kleinen, weißen Beruhigungspille, welche ich kurz zuvor erhalten hatte.. 

Wie auch immer - ich bin sehr froh darüber, das ich den Mut hatte mich an diese Augen OP heranzuwagen. Ich  bin wirklich kein Freund von Oberflächigkeiten, meiner Wahrnehmung nach gibt es viel wichtigere Kriterien die einen Menschen ausmachen. Und trotz allem habe ich mich nach 30 Jahren endlich für diesen Schritt entschieden, weil es mich irgendwo doch auch belastet hatte. Im Grunde dasselbe wie mit meiner Abnahme: Irgendwann kommt der Punkt, an dem es einfach reicht. An dem man die Dinge einfach ändern möchte, weil man es fühlt.

Die letzten Tage war ich sehr nachdenklich gestimmt. Wenn durch Schicksale anderer, einem die eigene Endlichkeit wieder bewusst wird, sieht man viele Dinge in einem anderen Licht. Dann ist es egal, ob das Auge nun links, rechts oder mittig steht. Man ist am Leben und kann lachen, weinen, sich freuen, Dinge genießen oder abstoßend empfinden, sich mit lieben Menschen umgeben und andere Menschen vermeiden etc..

Aber wenn das alles nicht mehr ist weil einem die Wahl nicht gelassen wurde und man aus dem Leben gerissen wird, ist das einfach nicht fair.

Wir sollten viel öfters einfach mal innehalten und das Leben genießen. So wie es ist ♥ 

R.I.P 

K. & L.

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    freut mich, dass es mit deiner Abnahme wieder so gut läuft! Man darf es auch nicht als Zwang sehen, sondern sole jeden Schritt, den man macht auch immer reflektieren und sich dabei klarmachen, dass es gut läuft :-) Dein Osteressen sah übrigens supermegalecker aus!! :D

    Darf ich fragen, was du für eine Augen-OP gemacht hast? Also hast du die Sehstärke korrigieren lassen?
    Ich möchte das ja auch auf jeden Fall machen, bin mit einer Schwäche von -4 Dioptrien "gesegnet" und fühle mich ohne Brille wie ein Maulwurf, allerdings habe ich auch immer noch Angst vor den Nebenwirkungen, zb. dass man trockene Augen bekommt oder keine Kontraste mehr so gut erkennen kann. Wie ist das bei dir verlaufen?

    LG Laura

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    1. Huhu Laura. Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich hatte eine Schielkorrektur in der Augenklinik Tübingen.. Das hat mir der Sehstärke gar nichts zu tun, sondern handelte sich rein um eine optische Korrektur. Von dem her kann ich Dir leider zu Deinem "Problem" weiter nichts rückmelden, sorry.

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Danke für Deine Meinung :)

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