24 Stunden


Heute auf der Rückfahrt von meinen Eltern zu mir nach Hause, habe ich viel über mein derzeitiges Leben nachgedacht. Ich habe den Montag mit dem Dienstag verglichen und festgestellt, dass jetzt die Zeit gekommen ist um Dinge zu überdenken und zu ändern. Das Leben ist einfach zu kostbar und einmalig, um es wie ein ferngesteuerter Zombie zu verbringen.

Montag
Ich wache mit dem Wissen darüber auf, dass ich heute und morgen frei habe. Doch statt dem erwarteten Gefühl von Freude über die freie Zeit, schleicht sich eine Null Bock Stimmung ein, die mich teilnahmslos und auch ein bisschen traurig stimmt. Statt dem geplanten Besuch bei meiner Family (den ich auf morgen verschoben habe),  möchte ich heute am liebsten gar nichts tun. Nein falsch, ich möchte / muss mich selbst bemitleiden. Und zwar über all das, was ich nicht habe. Und weil es sich  so nicht schon schlimm genug anfühlt, futtere den ganzen Tag sinnlose Dinge in mich hinein. Die emotionale Leere wird mit Nahrung kompensiert! Am Abend trotte ich vollgefuttert, gefrustet und genervt über mich selbst irgendwann ins Bett. Wann lerne ich endlich Nein zu sagen?! Nein zu Anforderungen im Beruf, die meine Kapazitäten übersteigen? Nein zu übermäßigem Essen an  blöden Tagen? Nein zu Dingen die mich belasten und nachdenklich stimmen? Ich verfasse noch einen Eintrag und nehme mir vor, dass ich den nächsten Tag schöner gestalten möchte ...

Dienstag
Gegen 8.00 Uhr wache ich auf. Ein Blick aus dem Fenster kündigt mir einen sonnigen Tag an, na immerhin. Der Tag gestaltet sich dann wie geplant. Schöne Begegnungen  mit lieben Menschen und Tieren, ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft, nette Gespräche, Nahrung die mit Genuß aufgenommen wird und nicht gegen Frust und die Erkentnis darüber, dass man sich den meisten Stress im Leben schlussendlich selber macht.

Manchmal denke ich darüber nach, wie sich unsere eigene Lebenseinstellung einen 24 Stunden Tag entweder lang oder kurz anfühlen lässt. Doch jeder Tag hat gleich viele Stunden. Und jeder Tag ist einmalig. Ich habe mir vorgenommen, dass ich die guten und schönen Momente in meinem Leben wieder fokussieren möchte. Denn das wiederum hilft mir auch, mein Wunschgewicht zu erreichen und glückliche Momente zuzulassen. Also nehme ich mein Leben jetzt wieder an die Hand und lasse mir die vielen bezaubernden, einmaligen, kostbaren, lebendigen und sonnigen Momente zeigen die es mir zu bieten hat.




5 Kommentare:

  1. es ist krass; man weiß so oft was einem fehlt: liebe, geborgenheit, eine sinnvolle aufgabe, persönlichen austausch... und was macht man? essen. ich erwisch mich da auch bei. und das schlimme ist: ich esse dann weiter.
    ich glaube es ist ein bisschen wie in der medizin: die diagnose ist noch nicht die therapie. man muss sich überwinden, sich die quasi selbst zu verordnen, aber wenn man es schafft hat man sich wirklich was gutes getan.
    ich wünsche dir ganz viel kraft und weisheit, dass du es schaffst, deinem leben mehr dienstage und weniger montage zu geben ;-)

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    1. "es ist krass; man weiß so oft was einem fehlt: liebe, geborgenheit, eine sinnvolle aufgabe, persönlichen austausch... und was macht man? essen."

      Besser hätte auch ich es nicht formulieren können. Ich schaffe es dann meistens aufzuhören, aber nach wenigen Stunden esse ich dann wieder, obwohl ich keinen Hunger habe.

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  2. Hey,
    wenn ich vor einem Montag stehe, erlaube ich mir meist den ganzen Tag pessimistisch zu sein. Und meist ist es dann so,dass der darauffolgende Tag zum Dienstag und nicht zum anhaltenden Montag wird.

    Ich glaube, dass die größte Arbeit darin liegt, zu erkennen, was man braucht und was man möchte. Je mehr ich manchmal über diese Dinge nachdenke und überlege, wie ich mein Leben "verbessern" kann, desto mehr drehe ich mich oft im Kreis. So verrückt es klingt bei manchen Dingen habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass sie sich einfach mit der Zeit von selbst erledigen.
    Ich drücke dir ebenfalls die Daumen und hoffe, dass du das, was du dir vornimmst erreichst.
    liebe Grüße deine Emma

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  3. Kleine Brötchen backen bei der Lebensveränderung. Nicht immer gleich alles auf einmal wollen.
    Es sind ja so einige Gedanken am Tag die man denkt. Es kommt doch auch darauf an, auf welche ich höre und welche ich weiter denke.
    Es ist mir auch wichtig, Dinge einfach zu tun, so gewöhne ich mich an die Veränderung.
    Die emotionale Leere muss ja nicht mit Essen gefüllt werden. Schließlich ist die Seele leer und nicht der Magen. ;o) Ein schönes Schaumbad mit Kerzen und einem Glas Sekt tut es vielleicht auch.
    Auf jeden Fall tut die Umstellung irgendwann richtig gut und man ist stolz auf sich!!

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  4. Ich kann mir diesen Montag genau vorstellen, abgesehen davon, dass ich dann nicht mit Frustessen anfange, sondern mir eher der Appetit vergeht. Auch mir geht es so, dass ich, wenn ich nichts zu tun habe, schon mit dieser Null-Bock-Einstellung aufwache und gar nicht einsehe, auf zu stehen, weil es eh nichts Erfreuliches an diesem Tag für mich gibt. Da hilft nur eins - sich etwas vornehmen! Das ist in meinem Fall am besten was mit Freunden, aber irgendetwas Nettes zu Hause tut's auch ;) Dann wache ich mit der Einstellung, dass ich heute dies und jenes tue, auf.
    Zum Frustessen kann ich nicht viel sagen. ich kann mir zwar vorstellen, wie es ist, gegen die innere Leere Essen in sich hinein zu stopfen, aber alles was ich sagen kann ist, was du auch schon weißt: Essen löst nicht deine Probleme. Es macht sie nur für den Augenblick erträglicher, ist aber auf längere Sicht die völlig falsche Richtung.

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